Das schwarze Schwert

Die Homarier

Die Homarier, ist die vierte und voraussichtlich letzte Kurzgeschichte der Reihe "Das schwarze Schwert".
In dieser Kurzgeschichte geht es um das Homarische Imperium. Das Homarische Imperium hat fast alle seiner Nachbarn unterworfen, jedoch regt sich im Reich Widerstand gegen die aggressive Expansionspolitik des Kaisers. Wird das Imperium weiter wachsen, oder wird sich etwas ändern?


Hier ein kleiner Auszug aus der Geschichte:

 

Die gegnerische Garnison saß kniend vor ihren Eroberern. Nachdem sie einer fünftägigen Belagerung standgehalten hatten, gab der König den Befehl sich kampflos zu ergeben, in der Hoffnung, die Homarier würden Gnade walten lassen und sie verschonen. Bisher hatte kein Reich, ob kleines Fürstentum oder großes Königreich, gegen das Homarische Imperium bestehen können. Die Homarier, welche ursprünglich von den Herzinseln stammten, hatten schon fast alle menschlichen Reiche erobert. Nun fiel ihnen auch die Hauptstadt, des letzten großen Königreichs in die Hände. Der Krieg dauerte knapp zwanzig Jahre, doch auch dieses Reich unterlag schlussendlich der Homarischen Macht. Kaum kniete sich der letzte Soldat vor ihre Eroberer, gab der General der Homarischen Legion den Befehl, die Gefangenen zu exekutieren. Der König, der vor dem General kniete, sah diesen erschütternd an und sprach zornig: „Dies ist sogar für euch Homarier grausam, wir haben uns ergeben und sind somit eure Gefangenen. Und mein Königreich gehört nun dem Kaiser. Ihr könnt uns nicht einfach hinrichten, dass wäre barbarisch, genau dass, was ihr doch eigentlich ausmerzen wollt, wenn man eurer Propaganda glauben schenkt!“ Der General kniete sich vor den König, zog seinen Dolch aus der Scheide und bohrte ihn langsam in den Bauch seines Gegenübers. Während die Klinge immer weiter ins Fleisch drang, legte sich ein Lächeln in das Gesicht des Generals und dieser sagte leise: „Nun, da mögt ihr recht haben, aber ich liebe es nun einmal meine Gegner zu töten. Hättet ihr nicht kapituliert, hätte ich meinen Kampf gehabt und es würden vermutlich weniger von euch, heute ihr Leben lassen.“ Dann zog er langsam wieder den Dolch aus dem Körper des Königs, dieser verzog schmerzhaft sein Gesicht und fiel rückwärts auf den Boden. Der General stand auf und gab abermals den Befehl die Gefangenen hinzurichten. Doch seine Legionäre zögerten, bis einer von ihnen sein Schwert auf den Boden warf und seinen Befehlshaber anschrie: „Wir sind keine Barbaren, wir töten keine wehrlosen Soldaten!“ Einige weitere Legionäre warfen ihre Schwerter nieder, doch aus Angst vor Konsequenzen, blieben die Restlichen bereit, um den Befehl ihres Generals auszuführen. „Ach so ist das, Befehlsverweigerung! Wenn ihr meine Entscheidung anzweifelt, könnt ihr mich ja gerne zum Duell herausfordern.“ Aupinus, der Legionär, welcher zuvor dem General widersprach, nickte und sagte: „Ich fordere Euch zum Duell!“ Ein Raunen ging durch die Reihen der Legionäre. Marelan, der beste Freund von Aupinus trat an dessen Seite und sprach leise zu ihm: „Bist du wahnsinnig? Entweder du verlierst und stirbst, oder du gewinnst und kommst in die Arena.“ Aupinus packte seinen Freund an den Schultern und erwiderte: „Ich weiß, aber um das Leben dieser Männer zu retten, muss es sein. Sie können nichts dafür, im falschem Reich geboren worden zu sein.“ Die zwei Duellanten machten sich bereit, für den bevorstehenden Kampf um Leben und Tod. Der General liebte den Kampf und war immer an vorderster Front dabei, deshalb war er trotz seines Ranges einer der besten Schwertmeister des Imperiums. Auch wenn Aupinus zur Elite der Legionäre zählte, rechneten nicht viele seiner Kameraden mit einem Sieg über den General. Als sich die zwei Kontrahenten im Kreis, den die Legionäre bildeten, aufstellten, trat der Stellvertreter des Generals in die Mitte und sprach: „Heute hat der einfache Legionär Aupinus, unseren Zenturio Flavius, zum Duell auf Leben und Tod herausgefordert, um seinen letzten Befehl zu widerrufen. Der Sieger des Duells bestimmt, was mit den Gefangenen geschehen soll. Sollte jedoch Aupinus als Sieger hervorgehen, wird er in die Arena verbannt, bis er dort umkommt oder nach hundert siegreichen Kämpfen, seine Freiheit wiedererlangt. Und nun kämpft!“ Der Stellvertreter verließ den Duellplatz, um wie die anderen den Zweikampf zu verfolgen. Der General machte den ersten Zug und stürmte auf Aupinus zu, dieser jedoch wich den ersten Schlägen geschickt aus. Diese Szene wiederholte sich immer und immer wieder. Der General konnte keinen Treffer landen. Nach einigen Minuten ununterbrochenen Angriffen, war er am Ende seiner Kräfte, er musste in die Defensive gehen. Aupinus erkannte seine Chance, er rollte sich zur Seite und deckte den General mit schnellen Angriffen ein. Doch dieser hatte noch genug Kraft um jeden seiner Hiebe zu blocken. Gerade als Aupinus eine weitere Rolle vollführen wollte, traf ihn das Schwert des Generals am rechten Oberschenkel, somit konnte er sein Manöver nicht ausführen und stürzte zu Boden. Der General stach sofort auf den liegenden Aupinus zu, doch die Klingen ihrer Schwerter kreuzten sich und einige Funken sprühten. Beide brachten ihre gesamte Kraft auf, um die Klinge des anderen beiseite zu drücken. Dann riefen die ersten Legionäre: „Aupinus, Aupinus, Aupinus.“ Offenbar wollten sie, dass Aupinus als Sieger hervorgeht. Der General schäumte vor Wut, er blickte kurz in die Reihen der Legionäre, um sie so zum Schweigen zu bringen. Dieser kurze Augenblick genügte Aupinus, um dem General sein Schwert aus der Hand zu drehen. Er war nun unbewaffnet, Aupinus richtete sich auf, die Spitze seiner Klinge auf sein Gegenüber gerichtet und sagte: „Es ist, als wäre unser Kampf entschieden.“ Einen Augenblick später schlug er zu und der Kopf seines Befehlshabers rollte einige Meter bis er zum Liegen kam. Der Stellvertreter, welcher nun der neue Zenturio dieser Legion war, trat an Aupinus heran: „Wie lautet euer Befehl?“
„Lasst sie frei!“ Der neue Feldherr nickte, und gab zwei Legionären die Anweisung, Aupinus zu verhaften. Auch wenn es ihnen missfiel, einen der ihren in Ketten zu legen, weil er ein Monster beseitigte, so war nun einmal das Gesetz. Als Aupinus in die erleichterten und dankbaren Gesichter der Gefangenen sah, wusste er, er hatte das richtige getan, auch wenn er vermutlich nie wieder frei sein würde.



Ich hoffe ich konnte euch für meine Geschichte begeistern.



Als E-Book bei folgenden Shops verfügbar:

tolino
Thalia
Weltbild
Hugendubel
eBook.de
Mayersche
Bücher.de
Osiander
Buch.de
orellfüssli

Je nach Format und Reader ist die Geschichte bis zu 20 (Standard A5) Seiten lang.
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden